Die Hütte- Vier Tage mit Gott
- nadinegoesele
- 23. Okt. 2019
- 3 Min. Lesezeit
Von abenteuerlichen Offroad-Fahrten, unglaublichen Weiten und schönsten Ausblicken und davon, wie aus Fremden enge Freunde und Vertraute wurden. Ein etwas längerer Bericht über erzählenswürdige Erlebnisse.
Dienstagnachmittag. Gepackte Rucksäcke. Angezogene Wanderschuhe. Gefüllte Trinkflaschen. Nervöse Gesichter. Angespannte Atmosphäre. Im positiven Sinn natürlich. Haben uns unsere Leiter, die i10 und das J9-Team, doch schon jede Menge Vorfreude auf DIE HÜTTE gemacht. Was uns wohl erwarten würde? Wir wussten es nicht genau. Nur, dass es unvergesslich und gewaltig werden würde. Und wir nicht dieselben sind, wenn wir zurück kommen. Geheimnisvoll war das. Und irgendwie- ein bisschen beängstigend diese letzte Aussage. Naja. Wir würden sehen. Ich war neugierig und gespannt. So machten wir uns in Autos auf den Weg zum Untersberg am Rande Salzburgs. Dort angekommen wurden wir per sehr abenteuerlichen Offroad-Truck-Fahrt zum Start unseres Wanderwegs gebracht. Ein letztes Gebet. Ein Foto. Abmarsch.
Eine gute Stunde und die ein oder andere Rutschpartie später erreichten die Ersten das Ziel in strahlendem Sonnenschein: DIE HÜTTE.
Der Ausblick: Einfach atemberaubend. Der Ausblick bei untergehender Sonne und späterem Nachtlicht über ganz Salzburg- wunderschön. Der Ausblick beim Anbrechen eines neuen Tages, wenn sich Sternenhimmel und erste Sonnenstrahlen sanft berühren: Mehr als atemberaubend. Denkt man die Salzburg selbst würde schon einen genialen Ausblick bieten. Pustekuchen. Ich war überwältigt. Einmal mehr war ich Gott in seiner Schöpfung so nah und erstarrte beinah in kindlichem Staunen, aus dem ich in den kommenden Tagen auch nicht mehr heraus kam. Königskindergrinsen. So oft in diesen Tagen wie selten in meinem Leben. Ich liebe die Berge. Das war klar. Wie nah ich mich hier dem Himmel fühle, auch dem in meinem Herzen. Immer wieder überwältigend schön. Ich kann nur Staunen. Faszination ergreift mich, lasse ich den Blick über diese gewaltige Schönheit streifen. Dafür sind wir geschaffen. Für die Faszination, für das Staunen, für die Schönheit Gottes, die sich uns auch in unserer wunderbaren Natur offenbart. Mehr davon. Bitte MEHR.
Dankbarkeit überwältigt mich. Immer wieder in diesen Tagen. Welch ein Privileg. Hier zu sein. Mit diesen wunderbaren Menschen. An diesem ganz besonderen, wunderbaren Ort.
Was genau wir dort alles gemeinsam erlebten- ich kanns nicht in Worte fassen. Es wären auch zu viele. Sind es ja jetzt schon. Dass ich diese Tage tief in mein Herz eingeprägt haben. Das kann ich sagen. Dass ich sie hoffentlich niemals mehr vergesse. Das kann ich nur hoffen. In diesen 4 Tagen wurden wir eine Familie, lernten uns auf engstem Raum in der Hütte bei Nebel und Kaminfeuer auf eine ganz besondere Art kennen. Kamen in Berührung mit der „Kultur des Honorings und Clearings“ (Dazu später mehr). Lernten es einander zu ehren und zu klären. Lernten, wie das heiler macht. Lernten, wie das der Gesellschaft wirklich fehlt. Teilten unsre Königskindergeschichten. Unsere Träume. Wünsche. Visionen. Unsere Lebensgeschichten. Unsere Täler. Und unsere Höhenflüge an Gottes Hand. Und schrieben neue Höhenflugsgeschichten. Dass man sich in so kurzer Zeit so vertraut werden kann mit so vielen Menschen. Ich hielt es nicht für möglich. Und schon jetzt wurde ich vom Gegenteil überzeugt. Diese 24 Fremden wurden mir vertraut.
Und so kamen wir wirklich nicht mehr als die zurück, die wir vorher waren. Waren wir uns dort oben selbst näher begegnet. Weil wir Gott näher begegneten. Und auch den Anderen. Und uns selbst in der Begegnung mit den Anderen. und IHM im Anderen. In deren Geschichten. Die auch teilweise unsere eigene war. In den Umarmungen. Den gemeinsamen Tränen. Dem gemeinsamen Lachen. Den Ermutigungen. In den Herausforderungen. Dem Überwinden der Angst. Dem gemeinsam gefassten MUT.
So viel war passiert in diesen 4 Tagen. Sie waren unvergesslich. Prägend. Wunderschön. EINMALIG. Und ein Vorgeschmack auf das, was da noch wartet und kommen wird.
Kribbeln im Bauch. Vorfreudefunkeln in den Augen. Pulsierendes Herz. Lächeln auf den Lippen. Gewissheit im Herzen: Diese Zeit könnte die Zeit meines Lebens werden.

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