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Von der Nachfolge

  • nadinegoesele
  • 4. Nov. 2019
  • 4 Min. Lesezeit

Ein paar Zeilen über Jüngerschaft, Nachfolge und dem "bösen" Wörtchen Mission. Ein Einblick in das, was ich da die nächsten Monate eigentlich mache und warum.


Was heißt eigentlich Jüngerschaft?

Nachfolge in der Bibel

Jünger sein heißt zunächst einmal Nachfolge. Jesus beruft seit Beginn seines öffentlichen Lebens Menschen in seine Nachfolge (Joh 1,35-42). Diese Menschen ließen damals von jetzt auf gleich  A L L E S   zurück. Jesus sprengte wirklich jedes damalige (aber auch heutige) Schema. Wie stark muss Jesu Ausstrahlung und Botschaft gewesen sein. Ich vermute mal, ziemlich stark. Wer wäre sonst so verrückt, damals die Familie mehr oder weniger im Stich zu lassen (damals waren die heranwachsenden Kinder die späteren Versorger der Familien) und seine Sicherheiten einfach aufzugeben, um im Nachhinein verspottet, belächelt und verfolgt oder sogar getötet zu werden?

So fühlt es sich übrigens teilweise auch in der heutigen Zeit noch an (vor allem das belächelt oder verspottet werden, das Unverständnis für 9 Monate Zeit für Gott), obwohl ich in einem privilegierten Land lebe, in dem ich meinen Glauben frei wählen und ausleben darf!



Nachfolge als Prinzip 

Jesus beruft also. Nachfolge heißt somit, Gottes Ruf zu folgen, darauf zu antworten. Antworten, ja mit was denn?  Mit unsrem Glauben. Wenn der auch  erst einmal noch so klein sein mag. Glaube lässt uns jede Menge Raum für Ängste, Fragen und Zweifel damals, wie auch heute. Bestes Beispiel: PETRUS. Der größte Zweifler unter den Jüngern, den Jesus später sogar zum Vater der Kirche macht. Ist irgendwie sehr ermutigend, wie ich finde, oder? 

Um zu Glauben braucht es aber auch ein JA von uns. Wir Christen glauben an einen Gott, der uns in Freiheit geschaffen hat. Wir haben jeder Zeit die Möglichkeit, uns ihm zuzuwenden oder aber auch uns von ihm abzuwenden. Geben wir unser JA und machen eine Erfahrung mit Gott, beginnt das Prinzip der Nachfolge und Jüngerschaft. Aus der gemachten Erfahrung mit Gott wächst eine tiefe Sehnsucht nach MEHR. Mehr von Ihm. Ihn tiefer zu kennen. Seine Liebe. Seine Güte. Seine Barmherzigkeit. Seine Stärke. Sein Herz. Und so beginnt die Suche. Und immer dann, wenn ich ihn finde, finde ich auch immer mehr von mir selbst.

Beginne zu verstehen. Mich durch seine, nicht mehr durch meine oder deine oder durch die Augen der Welt zu sehen. Hier bin ich nie schön oder klug, nicht talentiert oder stark genug. Entdecke auf der Suche, was alles in mir steckt. Dinge die ich noch nicht entdeckt, nicht mal erahnt habe.

Begegne dem tiefen Frieden und der unendlichen Freude Gottes, die er für jeden bereit hält. Zu jeder ZEIT. Unabhängig davon, wie es mir geht, wie ich mich fühle oder wie die Umstände sind. Aber es braucht eine Entscheidung. Es braucht mein JA. 




Wie ist das jetzt mit dieser Missionierungssache?

Uhhh. Das böse Wörtchen Mission. Ist so eine Sache, bei der man erst mal kurz den Atem anhält und innehält. Damit wurde auch ziemlich viel Unfug getrieben.

Aber Moment mal. Was heißt Mission denn eigentlich?

Mission bedeutet so viel wie Auftrag, Sendung.


Wie geht es dir, wenn du was ganz Wunderbares, Schönes erlebt hast? Oder wenn du dich verliebst? Also ich möchte das unbedingt sofort mit jemandem teilen. Meist zuerst mit meinen engsten Vertrauten! Denn

"Glück ist nur echt, wenn man es teilt" -Chriss, Into the wild.

Genauso geht es uns, wenn wir Gott erleben und erfahren dürfen. Wenn wir seine Größe und Liebe in unserem Leben wirklich spüren und erfahren können. Wenn wir seine Realität und sein Wirken wirklich erleben können. Wenn wir echte Erkenntnisse gewinnen konnten. Dieses Glücksgefühl kann man nicht für sich behalten. Dieses Glück will sich teilen. Als getaufte Christen haben wir ALLE diesen Sendungsauftrag:

"Geht und verkündet das Evangelium- die Botschaft vom Reich Gottes." (Mk 16,15)

Und diese Botschaft ist so viel schöner, hoffnungsvoller und ehrlicher als die Botschaft, die die Welt täglich sendet.

Deshalb bin ich hier. Ich habe seinen Ruf gehört. Ich habe Gott schon so oft tief erfahren dürfen. Und jetzt will ich MEHR. In den 9 Monaten möchte ich ihn noch tiefer kennenlernen, seine Reich-Gottes-Prinzipien kennen und leben lernen. Das ist Jüngerschaft/Nachfolge. Wir üben uns hier ein, diese Prinzipien der Nächstenliebe, des Dienens und Erhebens in Liebe, das einander Sehen und Ermutigen, das selbstlose Geben, das Klären und Ehren und vieles mehr, zu verinnerlichen und später hinauszutragen und im Alltag zu leben. Und euch von meinen Erlebnissen hier im HOME und den Erfahrungen mit Gott selbst und den vielen Geschichten aus dem Reich Gottes, das wir hier versuchen zu leben, zu erzählen, das ist - ACHTUNG - Mission. Ich möchte von ihm erzählen. Mit Worten. Aber viel mehr noch mit meinem Tun. Mit meinem Wesen und Sein. 

" An eurer Liebe zueinander wird jeder erkennen, dass ihr meine Jünger seid." Joh. 13,35

Zusammengefasst heißt das also: 

  1. Jüngerschaft ist Nachfolge.

  2. Nachfolge heißt dem Ruf/ der Zuwendung Gottes zu antworten.

  3. Wir können nur dem folgen, den wir kennen: Nachfolge heißt also Gott kennenzulernen.

  4. Wenn ich Gott näher kennen, lerne ich auch mich näher kennen.

  5. Das heißt auch, seine alten Sicherheiten, Gewohnheiten und das ein oder andere selbst erbaute Ideal aufzugeben oder die Lügen über sich loszulassen.

  6. Aus der Nachfolge (Gott kennen) geht die Mission hervor: Nämlich von ihm Zeugnis zu geben, besonders mit unseren Taten und unserem Leben/Sein.


Gottes Initiative geht unserer Antwort also voraus! Ziemlich gewagt von ihm. Doch genau so ist Gott. Seine Prinzipien sind radikal anders als die unseren. Sein Blick weiter als unser Blick. Seine Zuversicht ist so viel größer als die meine. Seine Liebe so viel stärker und bedingungsloser als meine je sein kann. Sein ja so viel größer, dass es uns entgegen kommt, lange bevor wir uns ihm zuwenden.


So stellt er uns die Frage:

Kommst Du?

Hören wir hin? Wollen wir hinhören? Können wir glauben, dass er es ernst meint und wirklich MICH oder DICH meint? Kommst Du?

 
 
 

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Auf ein Wort

Das bin ich -
Nadine, 26 Jahre jung und frisch examinierte Sonderpädagogin. Die nächsten 9 Monate meines Lebens schenke ich Gott und lebe in der Home Mission Base in Salzburg.

 

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